Beobachtungsbereich: Schwerpunkt Marburg – die Umgebung von
Elisabeth-Kirche/Alter Pilgerfriedhof "Michelchen"/Augustenruhe/ "Kirchspitze"/Wälder der Berghänge Richtung Wehrda
Diese Beobachtungen sind rein zufällig und erheben nicht den
Anspruch auf systematische und ornithologische Standards
Autor: jomo
© Alle Bildrechte auf dieser Seite: NABU-Marburg
Wer Beobachtungen aus dem Marburger Raum mitteilen möchte:
info@nabu-marburg.de
Im Südturm der Elisabethkirche erwarten wir auch in diesem Jahr wieder eine Uhu-Brut. Der Nistkasten ist aktuell schon besetzt...(20.01.25)
Brutzeiten beginnen im Februar bis Ende März.
Weitere Infos siehe auf dieser Seite unten: # Vogelportrait Uhu
Ansicht vom Firmaneiplatz aus in Richtung Westen
An der Elisabethkirche sind aktuell jeden Tag, meist mit Einsetzen der Dämmerung,Beobachtungen zu machen.
Wir wollen an dieser Stelle jetzt nur noch besonders interessante und wichtige Hinweise teilen.
24.03.2025 19.05 - 19.25 Uhr Nahrungsübergabe beobachtet: Das Uhuweibchen kommt aus dem Nistkasten , sitzt auf dem Anfluggitter und ruft mehrmals...Kurz darauf antwortet das Männchen aus unmittelbarer Nähe (ohne Sichtung) und fliegt dann zum Weibchen auf das Anfluggitter. Beide sitzen dort kurz zusammen. Dann fliegt das Männchen links auf die Spitze des Nebentürmchens. Im abendlichen Gegenlicht ist deutlich zu erkennen, dass das Männchen noch Beute im Schnabel hat, was es einen Moment später im Nistkasten ablegt. Das Uhuweibchen fliegt vom Fenster auf den Wetterhahn am hinteren Kirchenschiff.
23.3.2025 Die Dohlen fliegen, oft in Scharen, auf Bäume in der umliegenden Gegend und reißen kleine und größere frische Zweige ab und transportieren sie im Flug zu den Brutnieschen in den beiden Türmen.
Mit großem Geschick werden die Zweige mit dem Schnabel von den Ästen abgerissen. Weil sie ja frisch sind, lassen sie sich dann zum Nestbau leichter biegen.
Die Dohlenkolonie besteht etwa aus 30 - 40 Vögeln und sie sind seit Jahren Stammbewohner der Elisabeth-kirche, - schon lange vor den Uhus.
Im Gegensatz zu Krähen vertragen sich die Dohlen gut mit den Uhus.
Krähen dagegen sind Erzrivalen und greifen Uhus sofort an, wenn sie entdeckt werden. Sieht man Krähen an den Türmen ständig in Sturzflügen und mit lautem Gekreische eine bestimmte Stelle anfliegen, so sitz mit großer Wahrscheinlichkeit ein Uhu irgendwo auf einem Absatz...
01.04.2025 Bildschirmfoto 21.00 Uhr
Heute im Laufe des Tages ist das dritte Küken geschlüpft.
31.3.2025 20.45 Uhr Für einen kurzen Moment verlies das Weibchen das Gelege: zwei Küken sind geschlüpft und zwei Eier werden noch bebrütet.
Die frisch geschlüpften Küken bewegen sich noch kaum und sehr unbeholfen...Die nächste Zeit verbringen sie unter dem wärmenden und schützenden Gefieder der Mutter und sind daher selten zu sehen.
An Nahrung mangelt es dem Weibchen nicht !
29.März 25 Bildschirmfoto 10.30 Uhr
Das Uhu-Männchen hat das Weibchen mit ausreichend Nahrung versorgt...
15.03.2025 Die typischen intensiven Balzrufe haben nachgelassen, sind beendet: das könnte ein gutes Zeichen sein, dass nach der Paarung jetzt die Brut beginnt. Dann sitzt das Weibchen auf den Eiern und das Männchen versorgt die Partnerin mit Nahrung. Hört man dennoch ab und zu Rufe, so dienen diese der Kommunikation und der Reviermarkierung.
Uhus sind bekannt für ihren charakteristischen Ruf, der oft als tiefes, hohles "Uhu" beschrieben wird. Diese Rufe können
variieren, je nach Art des Uhus und der Situation. Männliche Uhus rufen oft, um ihr Revier zu markieren oder um Weibchen anzulocken, während Weibchen ebenfalls rufen, insbesondere während der
Brutzeit.
Die Rufe sind in der Regel laut und können über große Entfernungen gehört werden. Uhus nutzen ihre Rufe auch zur Kommunikation mit anderen Uhus, um ihre Präsenz zu signalisieren oder um ihre
Partner zu finden.
Wohl nicht jeder würde das Rufen von Uhus, das hauptsächlich in der Balzzeit stattfindet, als sehr melodisch empfinden. Doch meist hört man nur in unterschiedlichen Tonlagen das gegenseitige und wechselseitige Rufen:
Die weiblichen Uhus haben eine deutlich höhere Stimmlage, das Männchen dagegen ruft dunkler !
Dagegen sind Laute im Nahbereich sehr unterschiedlich, zu hören, wenn Jungvögel geschlüpft sind, oder später sich vom Brutort entfernen.
Das es jetzt schon für die "kleinen Uhus" eine Chorgemeinschaft an der Elisabethkirche gibt, freut nicht nur die Nachtigallen und Lerchen.
Jeden Abend gegen 18.00 Uhr trifft sich "Am Renthof" von Leuten aus der Nachbarschaft ein Gartenchor. Doch eine Tonlage irritierte immer wieder die Sängerinnen und Sänger. Im Garten "hat er dort jetzt schon einen Lieblingsbaum", schreibt Lucia aus der NABU-Gruppe.
In der Tat haben Uhus zu den hellen Tageszeiten einen Ruhebaum, - erst mit Einbruch der Dämmerung gehen sie auf die Jagd, nicht im Wald, denn ihre Spannweite kann bis zu 1,80 m betragen ! Die Jagdreviere sind offene Landschaften, gerne auch in Flußnähe wo sie kleinere Säuger wie Ratten oder wilde Kaninchen greifen können.
Spaziergänger an den Lahnwiesen sollten nicht nur deswegen ihre kleinen Pinscher an der Leine sichern !!!
...denn jetzt ist auch für andere Vogelarten die sogenannte Setz- und Brutzeit und viele Arten brüten in Bodennähe (das gilt übrigens auch für andere Brutplätze von Uhus).
Der Uhu oben auf dem Foto kam vom Renthof angeflogen und schaute in den Nistkasten. Schon vor der Paarung müssen die Männer die Weibchen mit "Leckerlies" versorgen, - wie im wirlichen Leben !
Am 6. März gegen 18.40 Uhr hat Klaus Andrießen die Uhus an der Elisabethkirche bei der Paarung, die nur wenige Augenblicke dauert, beobachtet und ein Foto machen können.
Mit meinem Fernglas konnte ich den Vorgang der Paarung beobachten. Aufmerksam auf den männlichen Uhu wurde ich durch die Anfeindungen von Krähen, die im Sturzflug auf den Uhu zuflogen. In der Literatur wird dies als "hassen" bezeichnet. Das Männchen (erkennbar an den Rufen in einer dunkleren Stimmlage) saß auf einem Vorsprung des Südturm an dem mittleren Ringumlauf. Später kam das Weibchen aus dem Nistkasten und saß auf dem Anflugbrett. Nach einer kleinen Weile flog das Weibchen auf die obere Ballustrade des Nordturms. Inzwischen war das Uhu-Männchen auf einen der kleinen Nebentürmen vom Südturm geflogen. Jetzt hatte ich beide Eulen im Fernglas. Mit wenigen lautlosen Schwingen flog das Männchen auf den Nordturm zu und landete von hinten auf dem Weibchen. Ein kurzes Rütteln zeugte von der Begattung !
Doch die Paarung war wohl noch nicht ganz beendet. Als das Weibchen zurück in den Nistkasten flog, folgte das Männchen ins Fenster und versuchte sich erneut mit dem Weibchen zu paaren...Kurz darauf verließen beide Uhus die Szene und flogen ab in verschiedene Richtungen. Jetzt war wohl Nahrungssuche angesagt.
Sollte die Paarung erfolgreich gewesen sein, ist der weitere Verlauf im allgemeinen so:
Bruten werden meist im März, zum Teil auch schon im Februar begonnen. Nach 35 Tagen schlüpfen ein bis drei, in seltenen Fällen auch vier oder gar fünf Jungvögel. Sie sind mit etwa zehn Wochen flugfähig, verlassen das Nest aber bereits Wochen zuvor und zerstreuen sich in der Umgebung des Brutplatzes. Auch nach dem Ausfliegen werden die Jungvögel noch lange versorgt, bis sie im Spätsommer und Herbst schließlich selbstständig sind.
Krähen im Sturzflug auf den "Feind" ... ... der frei auf einem Sockel sitzt. Das Weibchen kurz vor der Paarung.
Das Uhu-Weibchen sitzt auf dem Kreuz des Türmchen vom Kirchenschiff.
Handy-Foto mit Nachtmodus am 11.02.25 um 18.15 Uhr - weitere Infos unten im Textteil - Foto: Möller-NABU
Das Uhu-Weibchen wartet auf das Männchen am Fenster des Südturms
Foto und Video-Clip: Maik Dobermann am 20.02.25 gegen 18.00 Uhr
Unten: Video-Clip: Das Uhu-Männchen im Anflug
2 Fotos oben: Maik Dobermann - 05.02.25 ab 17.45 Uhr + 2 Fotos unten vom 6.2.25 ab 18.00 Uhr - Textinfos unten im Tagebuch unter dem Datum 05.02.2025
20.02.2025 17.45 - 18.15 Uhr Noch bei Tageslicht (17.45) sitzt das Uhu-Weibchen am Fenster und ruft. Nach einer Weile kommt das Männchen Landet auf dem linken kleineren Türmchen, sitzt dort eine Weile, fliegt zum dem Mittelturm des Kirchenschiffs und sitzt ganz oben auf dem Wetterhahn. Im Wechsel rufen Weibchen und Männchen. Das Männchen fliegt zum Nordturm auf die obere Ballustrade und von dort wieder zum Südturm. Dann fliegt er ab in Richtung Alter Botanischer Garten.
Foto und Video-Clip siehe oben mit Datum 20.2.25
Endlich mal wieder wurden Männchen und Weibchen zusammen gesichtet !
16.02.26 22.46 Uhr Uhu sitzt auf dem Südturm auf der allerobersten Spitze (Kugel) neben dem Reiter und ruft...
18.30 Uhr Uhu fliegt vom Nordturm Richtung "Schwarzes Wasser", Nebenarm der Lahn.
(Handy-Foto Nachbearbeitet)
14.02.22 18.15 Uhr Uhu sitzt lange auf dem süd-westlichen Nebentürmchen, ruft, putzt sich, ruft weiter meist in Richtung Schloßberg (Foto oben) .
13.02.25 NABU-Info: Christian Höfs hat ein Uhu-Paar mehrmals in Ockershausen beobachtet. Und aus
dem Bereich unterer Richtsberg / Cappel
meldet Jens Jesberg Uhu-Sichtungen.
13.02.25 00.15 - 01. 00 Uhr B.Kaufmann meldet in dieser Zeit permanente Uhu-Rufe vom Schloß. 06.00 Uhr R.Then meldet:
12.02.25 00.15 - 02.00 Uhr Eine lange Balz-Nacht: ab Mitternacht laute und andauernde Balzrufe von der Elisabethkirche. Gegen 1 Uhr sind aus Richtung Norden / Wehrda sehr leise Rufe als Antworten zu hören. Keine Sichtung.
18.00 Uhr Mit Einsetzen der Dämmerung beginnt ein Uhu von der Elisabethkirche permanent zu rufen...
11.02.25 17.45 - 18.30 Uhr Zu Beobachtungsbeginn war der Uhu mit ausreichend Tageslicht noch gut sichtbar im Fenster zu beobachten. Kurz darauf kommt kommt der Uhu aus dem Nistkasten, sitzt vorne auf dem Gitter des Anflugbretts und beginnt zu rufen in Richtung Schloßberg. Aufgrund der hohen Stimmlage ist es eindeutig das Weibchen. Es ruft durch den abendlichen hohen Verkehrslärm ununterbrochen fast 30 Minuten lang.
Eine Antwort vom Männchen konnte nicht festgestellt werden.
Gegen 18.15 Uhr fliegt das Weibchen vom Anflugbrett auf das Türmchen vom Kirchenschiff ( siehe Foto oben).
07.02.25 21.45 Uhr Uhu w ruft einige male von der "Minne" - keine Antwort vom Männchen.
06.02.25 18.00 Uhr Weitere Fotos vom Uhu von Maik Dobermann / Südturm-im Fenster sitzend.
06.02.25
05.02.25 17.45 Uhr Uhu sitzt im Nistkasten, nach einer Weile kommt er vor und sitzt auf dem Anflugbrett und blickt in Richtung Schloß . Aufgrund der Rufe (hohe Stimmlage) ist es definitiv das Weibchen ! Die Rufe bleiben vom Männchen unbeantwortet...Uhu w fliegt vom Anflugbrett auf das süd-westl. Nebentürmchen. Wieder Rufe und dann Abflug auf den Nordturm. Fotos siehe oben. (Beobachter: Jakob, Maik,Jo)
03.02.25: Martin Wengenroth meldet aus der Marburger Oberstadt:
"Seit einer Woche ist jede Nacht mindestens ein Uhu auf dem Dach der Lutherischen Pfarrkirche. Er oder Sie kommt schon länger. Die Bilder sind schon von Oktober. Keine Ahnung ob euch das hilft, habe euer Uhu Tagebuch jetzt erst entdeckt. Finde ich toll.
Die letzten Nächte höre ich hier in der Ritterstrasse oft zwei Uhus rufen..."
< Uhu auf der Lutherischen Pfarrkirche
Foto: Martin Wengenroth
25.01.25 Uhu w ruft von der obersten Spitze des Südturms (auf der Kugel unter dem Reiter sitzend) um 0.50
Uhr ca. 10 Minuten lang ( Sichtung mit Fernglas). Später unbemerkt
abgeflogen, dann Rufe von der "Minne". Permanente Rufe des Weibchen von 4.05 Uhr bis 4.20 Uhr. Keine Antwort vom Männchen. Nachthimmel bedeckt bei leichtem Regen.
20.01.25 17.15 Uhr Uhu sitz im Fenster.
18.01.25 1.15 Uhr Uhu m ruft kurz von der Elisabethkirche
2.00 Uhr Uhu m ruft von E-Kirche und Uhu w antwortet sofort auch von der Kirche (kein Sichtkontakt). Vielleicht hat das Männchen es jetzt geschaft das Weibchen an den Brutort zu locken ?
23.30 Uhr Uhu w ruft vom Südturm...kurz darauf antwortet Uhu m aus undefinierbarer Richtung. Dann fliegt ein Uhu auf die oberste Spitze des Südturms und sitzt ganz oben auf dem Reiter...Balzrufe vom m und w...
Aus Richtung Wehrdaer-Berghänge kommt ein weiterer Uhu angeflogen und sitzt oben auf dem Stern des Nordturms...
Es sind jetzt drei Uhus an der Elisabethkirche. Immer wieder Balzrufe vom Weibchen...
Gegen 23.45 Uhr fliegt das Weibchen von den Türmen weg in Richtung Wehrdaer Berghänge...
Die Balz ist also in vollem Gange !
...alles bei sternenklarer Nacht, abnehmenden Mond und Minustemperaturen.
10.01.25 22.00 Uhr Uhu ruft von Elisabethkirche
02.01.25 19.00 Uhr Uhu ruft von Elisabethkirche
02.01.25 05.15 Männlicher Uhu ruft bei Regen ca. 10 Minuten von der Elisabeth-Kirche, - bekommt aber von einem Weibchen keine Antwort...
Foto: Jakob Staiger-NABU-MR
Wie andere Nistkästen auch, muss der große Nistkasten der Uhus auch von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Am Freitag den 29.November 2024 bestiegen NABU-Aktive den Südturm bis hoch in die Spitze und sorgten für den Hausputz. Der Zeitpunkt war auch deswegen gut gewählt, weil jetzt die Herbstbalz der Uhus beginnt und ab dem Februar nächsten Jahres die Uhus hier ihr Gelege ablegen und brüten könnten.
Die Eier, die vorgefunden wurden, wurden von unseren Experten bestimmt:
Das Ei oberhalb des blauen Zollstocks ist ein ein von einer Nilgans.
Die unteren Eier sind beide vom Uhu.
Warum die Gelege aufgeben wurden ist unklar:
Die Nilgänse könnten von den Uhus vertrieben worden sein...warum dann auch die Uhus die Brut aufgeben haben, darüber kann nur spekuliert weden:
Foto: Jakob Staiger-NABU-MR
4 Fotos: Maik Dobbermann
Fotos von Ingrid Michel - 24.5.24 Foto 1,2,3 Uhu_männlich sitzt im obersten Fenster des Nordturms. Foto 4: Ein Uhu am Südtrum
Am Montag, 11.3.24 wurde dem NABU Marburg von einem Bahnreisenden aus Frankenberg eine tote Eule im Marburger Hauptbahnhof auf Gleis 1a gemeldet.
Eberhard Lübbeke und Hartmut Möller waren gegen 17.00 Uhr vor Ort und konnten einen toten Uhu auf dem Gleis 1a feststellen. Nachdem mit dem Fahrdienstleiter des Bahnhofs das Gleis zum Betreten freigegeben wurde, konnte der tote Uhu geborgen werden.
"Nach unserer Feststellung war der Uhu vom Körperbau nicht sehr groß und muss schon einige Zeit dort gelegen haben. Von der Körpergröße zu schließen müsste es ein männlicher Uhu gewesen sein, vielleicht ein Jungvogel aus dem Vorjahr, " so Hartmut Möller und Eberhard Lübbeke.
Die Todesursache konnte vor Ort nicht definitv festgestellt werden. Aber bei den vielen Hochspannungsleitungen in einem Bahnhofsbereich ist es naheliegend, dass Eulen auf der nächtlichen Jagd nach Beute ( und im Bahnhofsbereich gibt es immer viele Nagetiere) durch Strommasten verletzt oder sogar zu Tode kommen können.
In diesem Zusammenhang weist der NABU Marburg darauf hin, dass im Umfeld der Elisabethkirche in einem Radius von mindestens 8 km kein Rattengift ausgelegt werden sollte. Dieser Hinweis gilt auch für weitere Orte von Brutplätzen im Marburger Umfeld wie Elnhausen, Wehrda,Cölbe und weiteren Brutstätten im Landkreis Marburg Biedenkopf, wie zum Beispiel der Burgwald-Region.
Weitere Beobachtungen zu Uhus in unserer Region können Sie gerne melden an:
info@nabu-marburg.de
Fotos oben: Jakob Staiger-NABU-MR, 06.04.24
Ein tolles Foto von den Uhus an der Elisabethkirche machen : Am Freitag, den 12.04.2023, trafen sich die Fotografen Jakob Staiger, Georg Kronenberg und später kam noch Jens Jesberg dazu, auf dem Firmaneiplatz. Ein geduldiges Warten von der Dämmerung an war angesagt. Dann um 20.45 Uhr kam ein Uhu angeflogen, war kurz an dem Fenster im Südturm zu sehen und flog dann rüber zum Nordturm auf die oberste Ballustrade. Jens Jesberg gelangen dann trotz Dunkeheit diese Fotos:
4 Fotos: Jens Jesberg-NABU-Cappel; 12.04.2024 um 20.45 Uhr
Fotos von Ingrid Michel vom 14.04.24 - vielen Dank für die tollen Aufnahmen !
Fotoshooting am 23.4.24: Mit dabei die Fotografin Ingrid Michel ( 2. v.r.), die uns diese Bilder übermittelte:
In einem dreistündigen Arbeitseinsatz haben Mitglieder des NABU Marburg unter fachlicher Anleitung von Pablo Stelbrink den „Uhu-Nistkasten“ im Südturm der Elisabeth-Kirche gereinigt und repariert.
Für die Reparatur eines Nistkastens in dieser Größenordnung braucht man schon viel Holz. Und das mitsamt den Werkzeugen musste erst einmal die hunderten von Wendeltreppen bis hoch in die fast 80 Meter hohe Turmspitze getragen werden.
Dabei unterstützten Pablo Stelbrink die Mitglieder Anne Michaeli, Marion Schlüter,Maurice Kerker, Jonas Matusek, Eberhard Lübbeke und Hartmut Möller.
Erste Station war hoch im Turm die Ebene der großen Glocke. Von dort ging es nur noch mit steilen Leitern noch eine Etage höher in die Turmspitze. „Hier hochzusteigen, dazu gehörte schon etwas Mut und das man Schwindelfrei ist“, erklärte Eberhard Lübbeke . An einem langen Seil wurden dann Werkzeuge und Hölzer noch oben befördert. Das durch die Witterung schadhafte Holz wurde ausgetauscht und jetzt ganz neu aus Metall ein Anflugbrett an der Fensteröffnung befestigt. (siehe Foto)
In dem Nistkasten, der vor Jahren ursprünglich für Wanderfalken gebaut wurde, fand man sechs Eier von Nilgänsen. Warum die Brut der Nilgänse im letzten Frühjahr aufgeben wurde, darüber kann man nur spekulieren. „Wir hatten im letzten Frühjahr öfter Sichtungen von Wanderfalken und Uhus genau an diesem Fenster im Südturm, - vielleicht wurden die Nilgänse von den Konkurrenten vertrieben“, mutmaßte Hartmut Möller.
Schon im November und Dezember und jetzt aktuell wurden Balz-Rufe des männlichen Uhus wahrgenommen. Am Südturm wurde kürzlich ein männlicher und ein weiblicher Uhu beobachtet und man ist gespannt, ob der männliche Uhu seine Partnerin in die frisch renovierte „Wohnung“ locken kann. Darüber und ob es eventuell zu einer Brut kommt, kann man sich auch auf dieser Seite des NABU-Marburg informieren.
Im Nistkasten im Südturm der Elisabeth-Kirche hatten wir im letzten Jahr zwei Eier entdeckt. Nach der Renovierungsaktion des Nistkasten im Januar 2024 konnten die Eier als Eier von Nilgänsen bestimmt werden. Warum das Gelege im Frühjahr 2023 von den Nilgänsen verlassen wurde ist unklar.
Dem NABU-Marburg wurde jetzt aufgrund des Presseartikels vom Samstag, 5.8.23, gemeldet, dass bereits vor einem Monat ein weiterer junger Uhu verletzt in der Alten Kasseler-Straße aufgefunden wurde. Der Uhu wurde ebenfalls in die Tierklinik nach Gießen gebracht.
Ein dickes DANKESCHÖN an Julia und Kai Uwe Kundlatsch und noch zwei unbekannte Helfer*innen !
Wir werden diesen Umstand genauer überprüfen, denn es ist schon sehr seltsam, dass zwei junge Uhus in der Alten Kassler-Straße aufgefunden wurden.
Verletzter Uhu... ...auf dem Weg in die Tierklinik in Gießen.
OP vom 5.8.2023
© Foto: Jens Jesberg - NABU: 12.3.23 um 18.20 Uhr
Kennzeichen
Schon seine Körpergröße von rund 70 Zentimetern und seine Spannweite von bis zu 180 Zentimetern, die massige Gestalt und der dicke Kopf machen den Uhu fast unverwechselbar. Mit seinem in hellen und dunklen Brauntönen gemusterten Gefieder ist er trotz seiner Größe stets bestens getarnt. Der weiße Kehlfleck ist nur bei rufenden Tieren sichtbar.
Lautäußerungen
Im großen Lautrepertoire des Uhus ist der weittragende Balzgesang am bekanntesten: das „buhoo“ des Männchens und das hellere „uhju“ des Weibchens. Jungvögel betteln mit kurzem, scharfem „chzscht“.
Nahrung
Der Uhu ist Nahrungsopportunist, also nicht wählerisch: Sein Beutespektrum reicht von Feldmäusen, Ratten und Igeln über Kaninchen und jungen Füchsen bis zu Vögeln von Singvogel- bis Bussardgröße. Gelegentlich werden auch Fische oder Amphibien erbeutet.
Lebensraum
Der Uhu besiedelt als Offenland-Jäger offene, reich gegliederte Kulturlandschaften mit einem kleinräumigen Mosaik aus verschiedenen landwirtschaftlichen Nutzungsformen und Feldgehölzen. Ausgedehnte Waldgebiete und Agrarsteppen meidet der Uhu.
Fortpflanzung
Der Uhu gilt als äußerst standorttreu. Gut geeignete Brutreviere sind oft über Generationen besetzt. Die Art galt immer als dauerhaft monogam, telemetrische Untersuchungen der EGE konnten dies jedoch nicht bestätigen. Territorialverhalten besteht nur im engeren Bereich der Nistplätze. Jagdgebiete werden nicht verteidigt und überschneiden sich. Die Paarbildung erfolgt während der Herbstbalz im Oktober und November. Bruten werden meist im März, zum Teil auch schon im Februar begonnen. Nach 35 Tagen schlüpfen ein bis drei, in seltenen Fällen auch vier oder gar fünf Jungvögel. Sie sind mit etwa zehn Wochen flugfähig, verlassen das Nest aber bereits Wochen zuvor und zerstreuen sich in der Umgebung des Brutplatzes. Auch nach dem Ausfliegen werden die Jungvögel noch lange versorgt, bis sie im Spätsommer und Herbst schließlich selbstständig sind. Die Jungvögel siedeln sich meist nur in einer Entfernung von bis zu 80 Kilometern vom Geburtsort an.
Verbreitung
Das Brutareal des eurasischen Uhus reicht von Nordafrika südlich bis zur Sahara, in Eurasien von Westeuropa über Mittel- und Nordeuropa bis nach Ostsibirien und Sachalin im Osten und den südlichen Kurilen, im Süden bis Arabien, die Iranische Region, sowie das südliche Indien und Südchina. In Europa ist Bubo bubo schwerpunktmäßig in Norwegen, Finnland, Russland und Spanien verbreitet. Jedoch gehen die Bestände in Finnland und Russland in jüngster Zeit erstaunlich schnell zurück. Bestandsabnahmen werden auch aus Albanien, Kroatien, Moldawien, Montenegro, Serbien und Slowenien gemeldet.
Bestand
Deutschland beherbergt derzeit wieder etwa 1000 Uhupaare. Verbreitungsschwerpunkte sind die Mittelgebirge Süd- und Westdeutschlands, die Alpen und Schleswig-Holstein. Seit dem Bestandstief Mitte des 20. Jahrhunderts (etwa 50 Brutpaare) hat sich der Uhu wieder auf fast ganz Deutschland ausgebreitet – unterstützt vom Wiederansiedlungsprojekt der „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen“.
Gefährdung
Der Bestand des Uhus kann noch nicht als gesichert gelten: Noch ist er von der Fortführung von Schutzmaßnahmen abhängig. Neben der Verfolgung durch den Menschen, die heute keine entscheidende Rolle mehr spielt, sind es vor allem folgende Gefahren:
Schutz
Unterschutzstellung der Uhu-Lebensräume als Natur- und Landschaftsschutzgebiete, Beseitigung der genannten Gefährdungsfaktoren in der Gesamtlandschaft.
Aus: https://egeeulen.de/eulenarten/der-uhu-bubo-bubo/
Foto: Axel Wellinghoff
www.Marburg-Impressionen.de
Weitere Uhus-Fotos : www.Marburger Vogelwelt.de
28.05.2014:
Erneute Uhu-Brut in der Elisabethkirche! Seit gut einer Woche ist es nun sicher: auch dieses Jahr hat wieder ein Uhu-Pärchen im Falkenkasten in der Elisabethkirche erfolgreich gebrütet. Seit mindestens dem 21.05. lassen sich allabendlich drei Junguhus auf dem Anflugbrett beobachten.
Weitere Bilder auf: www.marburger-vogelwelt.de
© Foto: Hartmut Möller
Dieser tolle Uhu (w) wurde im Stadtgebiet Marburg in 2019 tot an einem Weidezaun gefunden und dem NABU Marburg übergeben. Nach einer Einlagerung einer Gefriertruhe entschloss sich unsere Gruppe, nach eingehender Diskussion, den Uhu präparieren zu lassen. Der Uhu soll zu Informationsveranstaltungen und Ausstellung zur Naturschutzfragen eingesetzt werden.
Zuerst wurde dieser Uhu am "Tag des Offenen Denkmals 2019" - Alter Botgansicher Garten - in der Begleitausstellung in der Neuen Universitätsbibliothek in Marburg gezeigt.
Derzeit ist der Uhu in einer Glasvitrine der Elisabethschule in Marburg zu besichtigen.
Siehe auch: PROJEKTE >>> Alter Botanischer Garten
Am 26.11.2020 meldeten städtische Arbeiter dem NABU Marburg, dass sie im Ortsteil Marbach, Gemarkung "Blaue Pfütze" einen toten Uhu gefunden hätten.